Reviews of Sonnenberg Klinik gGmbH. (Andere) in Stuttgart (Baden-Württemberg).
Sonnenberg Klinik gGmbH
Christian-Belser-Straße 79, 70597 Stuttgart
Beschreibung
Informationen über Sonnenberg Klinik gGmbH, ein Andere in Stuttgart (Baden-Württemberg)
Hier finden Sie den Standort und die beliebtesten Zeiten, um zu wissen, wann zur Sprechstunde zu gehen, Fotos, Kontaktinformationen und echte Bewertungen und Kommentare von anderen Nutzern.
Dieser Ort hat sehr gute Bewertungen erhalten, wir empfehlen, ihn zu besuchen. Mit Sicherheit werden sie Ihnen einen sehr guten Dienst erweisen.
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Rezensionen über Sonnenberg Klinik gGmbH
E. D.
Ich war 10 Wochen in der Abteilung für Spätadoleszente bis 25, der ein eigens entwickeltes Konzept zugrunde liegt.
In den ersten Woche habe ich mich gefühlt, als wäre ich völlig fehl am Platz. Der Eindruck, es gäbe kein wirkliches Konzept, hat mich anfangs in tiefe Verunsicherung gestürzt.
Das meiner Meinung nach wichtigste Element der dort stattfindenden psychosomatischen Behandlung (Körper/Psyche), ist die psychodynamische Gruppentherapie, welche sich psychoanalytischer Konzepte bedient. Hierbei geht es um die zwischenmenschlich ablaufenden Prozesse, die beobachtet, aufgegriffen und bearbeitet werden. Dies ist nicht zu unterschätzen. Die Konfrontationen in der Gruppe sind sehr offensiv, manchmal auch laut, manchmal knallen die Türen. Man wird unverblümt auf Dinge hingewiesen, an denen sich die anderen Patienten stören, die Mitpatienten (z.T. Therapeuten) stoßen ein Denkprozess an oder drängen darauf, das zu überdenken, wenn man nicht einsichtig ist. Da jeder sein Päckchen zu tragen hat, gibt es auch bei jedem eine Angriffsfläche. Das hört sich - und fühlt sich - hart an, aber ist zugegebenermaßen sehr wirksam. Nach einiger Zeit wurde mir klar, wie mir das helfen kann. Durch die offene Kommunikation dessen, was das, was man selbst sagt und macht, mit dem Gegenüber "macht", also was im Anderen ausgelöst wird, kann man seine verwurzelten Verhaltensweisen in einem neuen Licht sehen und überdenken. Man wird immer wieder damit konfroniert, sodass man nicht auskommt, es gibt kaum Fluchtmöglichkeiten. Das ist vor allem gut für Menschen, die ambulant nicht weitergekommen sind, weil sie es immer schaffen, eine Beschäftigung mit ihren Themen abzuwehren.
Traut man sich nicht, etwas öffentlich anzusprechen, so kann man die Einzeltherapien nutzen, oft wird man ermutigt, es "mit in die Gruppe" zu nehmen, tut man das nicht, so wird auch nichts vonseiten der Therapeuten "ausgeplaudert". Die Nachbesprechung und Vorbereitung der Gruppentherapie ist die sinnvollste Verwendung der Einzeltherapiestunden.
Die Chef-/Oberarztvisite ist sehr gut, hier bilden sich erfahrene psychoanalytisch arbeitende Ärzte einen Eindruck von Ihnen. Medikamente werden niedrig gehalten oder abgesetzt, der Status der Therapie abgefragt, Theorien entwickelt.
Darüber hinaus gibt es in dieser Gruppe auch das sogenannte "Dreidimensionale Gestalten", also Arbeit am Stein. Also nicht Steineklopfen, wie in Zwangsarbeit, nein, es geht um schöpferische Prozesse. Am Anfang musste ich schon schmunzeln, wenn jemand stolz davon erzählt hat, was sich an seinem Stein getan hat und was das mit ihm macht. Aber mit der Zeit hat mir das richtig gefallen und ich konnte mit den professionellen Werkzeugen, die zur Verfügung gestellt werden, ein gutes Projekt verfolgen. Dieses hat sich tatsächlich spontan und aus unter dem Eindruck der Situation ergeben. Erst wollte ich den Stein härter behandeln, aber ich ging ungeplant zur Feinarbeit über. Es hat sich was getan. Das dreidimensionale Gestalten, respektive andere gestalterische Gruppen im Vertretungsfall (Kunsttherapie/Musiktherapie etc., abhängig von der Gruppe), waren für mich der zweitwichtigste Teil der Therapie.
Es gibt noch andere verpflichtende Termine, wie Sporttherapie, Gruppenaktivität (was mit der Gruppe unternehmen, wichtig für die Gruppen-Prozesse!) u.a. und frewillig die medizinische Trainingstherapie (wie ein kleines, aber wirklich gutes Fitnessstudio, man kann was mit Leuten ausmachen), eine Sauna und weitere Kurse (PME, Yoga, medizinische Fachvorträge).
Lobenswert war das Essen, das sich wirklich deutlich von dem Durchschnitt der Krankenhausversorgung abhebt. Natürlich gibt es zum Frühstück oft dasselbe, aber die Kosten werden auf das Mittagessen konzentriert, das bisweilen wirklich gehoben war. Zum Abendessen gibt es öfter mal was Warmes.
Zu kritisieren waren die recht häufigen Vertretungsfälle, wobei die Therapiezeit, die vertreten wird, halbiert wird, Einzelgespräche fallen aus. Der Arztbrief braucht lange, ist aber zutreffend und professionell.
Danke insb. an Hr. Dr. Salge und Fr. Fuhrmann von L.B.
A.
Ich verstehe, dass die meisten Leute die 1-Sterne Bewertungen geben schlechte Erfahrungen hatten, und dass sich die, denen die Klinik geholfen hat, sich meistens nicht bedanken, aber ich muss persönlich sagen: Ich kann mir gar nicht vorstellen wie vielen Leuten geholfen, Hoffnung im Leben zu finden, wie vielen Leuten das Leben gerettet wurde. Hier werden sehr ernste Themen & Probleme behandelt, dementsprechend möchte ich auch eine möglichst seriöse Rezension geben.
Die Klinik ist groß, mit unterschiedlichen Kunstformen, aufgefangen in den Gemäldern an den Wänden.
Zur Unterhaltung gibt es einiges zu tun, als ich dort war stand unter anderem zur Verfügung: eine Tischtennisplatte, ein Kunstraum, ein Töpferraum, eine Sauna, eine Sportwiese etc.
Die Umgebung ist sehr grün, die Klinik ist direkt vor dem Wald, man ist so zum Spazieren geleitet.
'Amenities' hat man in Form von einem Wäscheraum, einem großen Speisesaal & natürlich einem eigenem Zimmer. Die erste Zeit wird ein DZ mit einem anderen Patienten geteilt, bevor man seine eigenen vier Wände hat.
Das Essen ist wirklich! gut, nur sehen das die meisten nicht, und zugegeben, sowohl die Probleme die täglich angesprochen werden, als auch das industrielle 'feel' ziehen das ganze runter. Solches Essen würde ich aber echt gerne zuhause essen :)
Der stärkste Punkt aber ist die Therapie selbst. Auch wenn die unterschiedlichen 'Formen' der Therapie merkwürdig eingeteilt scheinen, wie 'Körper-Bewegungs-Therapie' ''normale'' Therapie, Musiktherapie; so hat jede einen Zweck, da sich Menschen in unterschiedlichen Lagen anders öffnen, anderes preisgeben. Natürlich kann ich nicht viel von der Problembehandlung an sich erzählen, aber ich kann sagen, dass das Verständnis der Therapeuten von den Wegen des Menschen sehr beeindruckend ist. Selbst wenn man denkt, man verstünde sich und die Welt, werden hier Wunden geöffnet, Lügen ans Licht gebracht, Lebenserfahrungen angemessen behandelt.
Therapie macht keinen Spaß. Therapie bringt an Grenzen. Aber wer Therapie sucht, stößt schon an Grenzen. Im gesicherten Umfeld sich zu öffnen, verwundbar zeigen & die Probleme bearbeiten zu können, ist ein Geschenk und hilft Leuten, die nicht wissen, wie weiter. Es kann sehr schwer sich damit auseinanderzusetzen ein 'Therapierter' zu sein, und viele, denen geholfen wurde möchten ihre Vergangenheit vergessen, doch ich möchte mich bedanken, ohne die Klinik wäre ich aufgeschmissen.
Es ist nicht möglich in Wert zu fassen, wie sehr mir die Klinik geholfen hat. Auch diese Bewertung soll kein 'kleines Dankeschön' sein. Ich stehe für immer in der Schuld jedes Therapeuten und jeder sonstigen Person hier in der Klinik, die mein Leben gerettet hat.
C. T.
Ich war 2018 in der Sonnenberg Klinik (Depressionen). Kann diese Klinik nur weiter empfehlen. Mir ging es nicht gut. Diese Klinik hat mir geholfen, meinen Weg zu finden aus den Depressionen. Man muss sich helfen lassen. Auch wenn am Anfang, einem das wie ein Rätsel vorkommt. Dennoch war diese Klinik mir eine sehr große Hilfe. Bin immer freundlich behandelt worden. Sicherlich müssen wir an uns arbeiten. Auf diesem Wege nochmals ein großes Dankeschön. Ohne Sie alle, hätte ich es nicht geschafft. Mir geht es heute sehr gut. Arbeite weiter an mir, Dank meiner jetzigen Therapeutin. DANKE
J. K.
Bin nach acht Jahren zum zweiten Mal hier, war früher besser. Nicht mehr gut organisiert viele Therapien fallen aus, oder werden verkürzt. Wenn man etwas bemängelt wird nur Verwiesen: „ bringen Sie das Problem mit in die Gruppentherapie“ Das Klima war für mich nicht mehr besonders gut. Therapien waren recht gut, aber wenig. Schade war mal eine tolle Klinik.
T. K.
Eine wirklich gute Klinik mit einem durchdachten Konzept. Man muss sich auf die Behandlung einlassen, sonst wird das nichts. Therapeuten sind fast alle sehr kompetent. Bei den Sozial Therapeuten und einigen Pflegern aus dem Abendkontakt, sollte man die Personalplanung, noch mal überdenken.
D. t.
Ich bin mit dem Therapie-Erfolg (Aufenthalt Januar bis April 2019) im Nachhinein immer noch sehr zufrieden.
Man muss jedoch bereit sein, seinen Willen etwas hinten anzustellen bzw. auf Gewohntes zu verzichten- es lohnt sich.
Damit meine ich, so Dinge wie "Toilette auf dem Flur, über mehrere Wochen ein Doppelzimmer in Kauf zu nehmen, Zimmerkontrolle bez. Alkohol, Drogen, wegen Sammeln von Geschirr auf dem Zi, Wäsche im Zi aufhängen (verboten), ab einer bestimmten Uhrzeit Verbot sich auf dem Flur aufzuhalten, Anwesenheitsrückmeldung 2 x am Tag, lediglich alle 2 Wochen die Möglichkeit am We für eine Nacht fort zu bleiben, die ersten 2 bis 4 Wochen darf man am We gar nicht weg, willkürliche Drogenscreenings und Alkoholkontrolle (pusten) uvm." Wer Probleme mit Regeln und Verboten oder Autoritäten hat, wird sich schwer tun! Allerdings kann man sich hier gleich zu Beginn die Frage stellen, warum und woher diese Schwierigkeiten. Im Leben gibt es auch zu Hauf Regeln, an die es sich zu halten gilt. Im Arbeitsleben bspw. Wer die 3. Abmahnung hat, der muss die Klinik verlassen. Wie im Alltagsleben, wie im Beruf.
Man versteht den Sinn dahinter vielleicht nicht gleich und empfindet das als Schikane. Jedoch dient all das zum eigenen Schutze und auch um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren - nämlich die eigene Psyche und warum es einem schlecht geht. Wer hier Kur-feeling erwartet, sollte sich bei anderen psychosom. Kliniken bewerben. Es gibt auch kein Schwimmbad oder Massage-Anwendungen etc. Das Augenmerk liegt auf Gesprächen, hauptsächlich in der Gruppe. Und ja das hilft! Anfänglich denkt man, "was können mir denn andere Leute mit psychischen Krankheiten helfen". Aber glaube mir es hilft (Spiegel).
Zudem wird einem in jeder Therapie von den Therapeuten, sowie von den Mit-Patienten der Spiegel vorgehalten und das was man da sieht, gefällt einem vllt nicht. Ich habe das oftmals als "gewaltsam" empfunden, eben weil es die schäbige Wahrheit war, die ich da sah. Die Psyche ist raffiniert, Selbstschutzmechanismen sorgen dafür, dass dann manche Leute die Klinik vorzeitig verlassen haben. Das erklärt die schlechten Rezensionen hier.
Es ist alles andere als ein Spaziergang dort und auf keinen Fall eine Erholung.
Und nicht für jeden Menschen ist die Psychoanalyse anwendbar, also auch keine Schande sich nach anderen Formen umzusehen. Oberstes Gebot ist auf sein Gefühl und Grenzen zu vertrauen. Jedoch diese zu hinterfragen.
Ernsthaft und ehrlich zu hinterfragen und sein eigenes Ego für einen Moment abzulegen. Das Ego ist sowieso nur sehr hinderlich beim gesund werden, das hab ich auch schmerzlich verstehen müssen.
Mir geht es auf eine unheimliche Weise besser, irgendwas in mir hat sich aufgelöst. Mir geht es nach wie vor oftmals schlecht, jedoch nicht mehr so wie vor dem Aufenthalt. Das gilt es zu akzeptieren und anzunehmen. Eine Wunderheilung ist utopisch. Ich kann nicht mal genau sagen, was mir half oder was anders ist. Viele Dinge belasten mich einfach nicht mehr, viele Dinge gehen mir leichter von der Hand.
Zu meinem Krankheitsbild: mittelgradige Depressionen (Suizid Versuch überlebt), PTBS, Angststörung
Zu meiner Person: weiblich, 30 J.
Falls du also, womöglich so wie ich, schon in x anderen Kliniken warst und es nichts half - Sonnenberg könnte dir wie mir helfen! So wie diese Klinik hat zuvor keine gearbeitet. Ich war schon in Freyung, Scheidegg, versch. Traumabehandlungen..
Du siehst, gib nicht auf! Und wenn Sonnenberg auch nichts ist.... Try it again!
Kritik: bei Krankheiten kein adäquater Ersatz, viele Ausfälle, manchmal in der Planung nicht sehr durchdacht.
Ausdrückliches Lob: es wird versucht auf Medikamente zu verzichten.
Info: Internet im Lobbybereich (kostenlos), TV lediglich in einem Raum, kein TV auf dem Zimmer möglich.)
Ausstattung Zimmer: Bett, Schreibtisch plus Stuhl, Pinnwand, Nasszelle plus Waschbecken. Handtücher, Bettwäsche wird gestellt (eigenständiges Umtauschen zu bestimmten Zeiten, einmal die Woche möglich!
Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Mut (Mut braucht man definfiv am Meisten)